Smart Leibnitz – die Stadt Leibnitz auf ihrem Weg zur klimaresilienten und nachhaltigen Stadt

Smart Leibnitz – die Stadt Leibnitz auf ihrem Weg zur klimaresilienten und nachhaltigen Stadt

Um geeignete Lösungen für diese komplexen Herausforderungen zu finden, setzen viele Städte europaweit auf ein gutes Zusammenspiel zwischen Politik und Verwaltung mit verschiedensten AkteurInnen einer Stadt. Die Stadtgemeinde Leibnitz hat sich daher das Ziel gesetzt, Stadtentwicklung auf eine zeitgemäße, kooperativere Basis zu stellen und ein Netzwerk an örtlichen und überörtlichen „Playern“ aus Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft aufzubauen. Gemeinsam sollen Maßnahmen entwickelt, geplant und rasch umgesetzt werden, um nachhaltig die Lebensqualität der BewohnerInnen der Stadt zu sichern und den Anforderungen einer prosperierenden Stadt gerecht zu werden. Man ist sich bewusst, dass nachhaltige Stadtentwicklung nur dann gelingen kann, wenn ein Ausgleich von sozialen,  wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Interessen besteht. Dabei sollen zukünftig Entscheidungen nicht nur für heutige, sondern auch für künftige Generationen geprüft werden.

Über das „Smart Cities Förderprogramm“ des Klima- und Energiefonds konnten seit 2017 zwei Förderprojekte erfolgreich an Land gezogen werden (Cool Leibnitz Sondierung und Cool Leibnitz DEMO). Diese Fördergelder ermöglichen es der Stadt, den Weg einer nachhaltigen Stadtentwicklung gemeinsam mit ihren PartnerInnen konsequent weiterzuverfolgen.

Die zentralen inhaltlichen Paradigmen einer „smarten“ Stadtentwicklung in Leibnitz sind:

  • UN Sustainable Development Goals:

Die Stadt Leibnitz orientiert sich an den UN Sustainable Development Goals. Das SDG Nr. 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ formuliert die Vision, Städte bis 2030 inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten.

  • Stadtentwicklung als offener Prozess:

Stadtentwicklung ist aufgrund ihrer hohen Komplexität notwendigerweise ein offener, disziplinen-übergreifender Prozess, der unterschiedliche FachexpertInnen auf Augenhöhe einbindet und sich auch gegenüber Wirtschaftstreibenden und BürgerInnen öffnet und diese beteiligt.

  • Klimaresilienz/Klimawandelanpassungsstrategien

sind angesichts der bereits spürbaren negativen Auswirkungen (v.a. auf die Innenstadt) ein zentrales Thema in Leibnitz. Demgemäß müssen Maßnahmen in den Bereichen grüne und blaue Infrastruktur, Förderung der sanften Mobilität (Öffentlicher Verkehr, Rad- und Fußverkehr), Einschränkung des Autoverkehrs sowie Energieeffizienz/Einsatz erneuerbarer Energien oberste Priorität haben.

  • Qualitätsvolle Nachverdichtung:

Der anhaltende Zuzug muss durch Nachverdichtung im Bestand – entlang bestehender Infrastrukturen – bewältigt werden. Nachverdichtung muss dabei entsprechenden Qualitätskriterien genügen (Versiegelungsgrad minimieren, Grün in die Stadt zurückholen, Nutzungs-Mix, Stellplatzschlüssel reduzieren, bedarfsgerechte Wohnungstypologien, …). Der Gestaltungsbeirat ist ein wertvolles entscheidungsvorbereitendes Gremium in Fragen der Baukultur, das der Stadt neben anderen FachexpertInnen (Mobilität, Begrünung) zur Seite steht.

  • Kooperative Projektentwicklung:

Leibnitz setzt bei zukünftigen Bauvorhaben auf eine frühzeitige Kooperation zwischen Bauwerbern, Behörde und Betroffenen. Transparenz und Klarheit in Bezug auf städtebauliche Ziele und Strategien sowie ein iterativer Prozessablauf sind zentrale Bausteine. Ziel ist es, Konfliktfelder rechtzeitig zu erkennen, die Entwicklung innovativer Lösungen zu fördern und die Qualität von Bauvorhaben im Sinne einer klimaresilienten und nachhaltigen Stadt zu sichern.

 

Im Smart City Förderprojekt COOL LEIBNITZ DEMO (2019 – 2022) werden diese neuen Paradigmen und Herangehensweise in zwei Demoobjekten (Altenmarkter Straße und Schmiedgasse) demonstriert und begleitend reflektiert/evaluiert.

 

Das Projektgebiet umfasst den gesamten innerstädtischen „Stadtkern Süd“. Im Zuge der gemeinsamen Entwicklung und Planung der Demoobjekte wird ein umfassendes Maßnahmenpaket zu den Themen Architektur und Städtebau, urbane Begrünung, Mobilität und Citylogistik, Attraktivierung öffentlicher Raum sowie lebendige Innenstadt geschnürt und umgesetzt.

 

Im Sinne einer offenen und transparenten Stadtentwicklung wird in der Schmiedgasse 8 bis 10 der „Treffpunkt Smart Leibnitz“, als Ort des kreativen Dialogs eingerichtet und betrieben.

 

Aktuelle Projektinformationen, Austausch und Wissenstransfer sowie gemeinsames Lernen und Tun werden über vielfältige on- und offline Veranstaltungen und Beteiligungsformate ermöglicht. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit ihren Anliegen und konkreten Ideen und Vorschlägen vorbei zu kommen.

 

Das aktuelle Programm des „Treffpunkts Smart Leibnitz“ finden Sie hier! (www.stadtentwicklung.leibnitz.at)

 

Ihre Ansprechpersonen:

Projektleitung: Astrid Holler, Marion Reinhofer-Gubisch, Stadtgemeinde Leibnitz

Projektpartner:

StadtLABOR Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH: Barbara Hammerl, Ewa Kloss (Treffpunkt Smart Leibnitz), Hans Schnitzer

Heigl Consulting ZT GmbH: Theresia Heigl, Katharina Ackerl, Lukas Müller

Urban Estate GmbH: Alexander Partl, Markus Suppan

Sub-Auftragnehmer:

GRÜNSTATTGRAU GmbH: Vera Enzi

Prime Mobility & Consulting GmbH: Peter König, Georg Hofer

Horn Consulting: Wolfgang Horn